Oder anders gefragt: Warum sind einige Weine nicht vegan? Um diese Frage nachvollziehbar zu beantworten, hilft es den Prozess der Weinherstellung am Beispiel unserer Weißweine grob zu verstehen. Nachdem die Trauben geerntet wurden, werden diese zunächst einmal von ihren Stielen gelöst. Dies geschieht durch eine Abbeermaschine oder einem sogenannten Entrapper. Die nun vorhandene Beerenmasse wird unter Luftdruck schonend gepresst, sodass der Traubensaft, auch Most genannt, abfließen kann. Als Rückstände bleiben die Schalen und Kerne, welche als Dünger, Futtermittel oder zu Weinbrand weiterverarbeitet werden können.
Bis hierhin scheint noch alles vegan zu sein. Der entscheidende Punkt kommt nämlich jetzt, denn der Most ist eine breiige, süße Maße voller Trübstoffe, welche die nachfolgende Entwicklung des Weins weiter beeinflussen können. Hier gibt es immer noch viele Betriebe, die zur Klärung des Weines tierisches Eiweiß, zum Beispiel in Form von Gelatine, einsetzen. Alternativ kann man den Wein längere Zeit ruhen lassen oder mit Tonerde klären. Beide Verfahren sind etwas kostspieliger, dafür erhält man dann einen 100% veganen Tropfen.
Im Anschluss erfolgt noch die Vergärung des Weines, welche durch wilde Hefen (Spontangärung) oder Reinzuchthefen erfolgen kann. Die Gärzeit kann je nach Temperatur und Zuckergehalt extrem variieren. Nachdem der Wein fertig vergoren ist und die Hefen nicht mehr weiterarbeiten können, ist es dem Winzer überlassen, wann er den Wein abfüllt oder wie er diesen weiterverarbeitet. Zur Veredelung gehören unter anderem bestimmte Lagermethoden, welche dem Wein erst die Möglichkeit geben, sich weiter zu entfalten. Man sieht also, dass die zu klärende Frage einzig und allein von einem kleinen Bestandteil in einem Gesamtprozess abhängt. Alle unsere Weine sind vegan.